Mir geht’s gut, wenn nicht heute, dann morgen | Dirk Stermann

Ein Buchtipp von Gottfried Luger aus der MMT Hofstetten-Grünau

Jeden Mittwoch während der Pandemie traf Dirk Stermann die Psychoanalytikerin Erika Freeman im Hotel Imperial in Wien zum Gespräch. Entstanden ist so ein ebenso amüsanter wie tiefgründiger Lebensroman der 96- jährigen, in Wien geborenen Tochter eines jüdischen Arztes und einer Lehrerin. Erika musste mit 12 Jahren flüchten und alleine in die USA ausreisen. Hier beginnt ihre Karriere als Psychoanalytikerin und Beraterin von zahlreichen Prominenten wie Marilyn Monroe, Paul Newman, Woody Allen und vielen mehr. Bei der Entstehung des Staates Israel war sie ebenso dabei wie als Freundin von Hillary Clinton bei wichtigen Entscheidungen. Nach der Übergabe des Österreichischen Ehrenkreuzes blieb sie in Österreich und zählt seither die ehemalige Präsidentengattin Margit Fischer, den Regisseur Markus Kupferblum sowie Dirk Stermann zu Freunden.

Dirk Stermann gelang ein Roman, der eigentlich eine Biografie sein kann, gespickt mit zahlreichen Lebensweisheiten aus dem Munde der Jahrhundertfrau. Eine normale Biografie hätte Dirk wohl nicht interessiert, zumal er ja herrlich fabulieren kann. Herausgekommen ist so bei allem Tiefgang ein wunderbar leichtes, sehr empfehlenswertes Buch über eine, wie sie selbst sagt, „Enkelin Freuds“.

Allein der Titel „Mir geht’s gut, wenn nicht heute, dann morgen“ ist ein so bejahendes Sein. Für mich das Buch des Jahres.

Hier kann der Titel entliehen werden
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