Wie können wir darüber erzählen?
Eine Veranstaltung im Rahmen von „Das Land liest“.
In der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 1945, wenige Tage vor Kriegsende, wurden 228 jüdische Frauen, Männer und Kinder im niederösterreichischen Dorf Hofamt Priel erschossen, nach ihrer Ermordung mit Benzin übergossen und teilweise verbrannt.
Filmemacher Hans Hochstöger und sein Bruder Tobias, der als Politikwissenschafter tätig ist, sind in dieser Gegend aufgewachsen. Im Dokumentarfilm Endphase (2021) erzählen sie über dieses Massaker in ihrer Heimat. Die Mörder wurden nie gefunden, nach ihnen wurde nie ernsthaft gefahndet, niemand wurde jemals zur Rechenschaft gezogen. Das Entsetzliche wurde in bewährter Manier weggeschwiegen.
Basierend auf Hochstögers Film hat sich die Autorin Anna Weidenholzer in einem Essay, der die Frage stellt, wie man mit diesem furchtbaren Teil der österreichischen Geschichte schreibend umgehen kann, auseinandergesetzt. Ihr Zugang lautet:
„Zweihundertachtunzwanzig Kinder, Frauen und ältere Männer. Über das Schweigen, das Gräben zudeckt, möchte ich schreiben, über das Schweigen, das Leben auslöscht.“
Moderation: Klaus Zeyringer
Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit der Schallaburg.
Alle Infos auf einen Blick
Wann:
11.09.2022 um 18:00 UhrWo:
Ägydiussaal der Pfarre Korneuburg,
Langenlois
Regionaler Veranstalter
Pfarrbibliothek Korneuburg
Kirchenplatz 1
2100 Korneuburg
Telefon: 0664 887 32 805
Web: http://pfarrbibliothek-korneuburg.noebib.at
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